Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben 2. Theil | |
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des Thales war ein helles Olivgrün und von dieser Schattirung war Fayawa das schönste Muster; Andere waren noch dunkler, nicht Wenige von wahrer Goldfarbe und Einige schwärzlich.
Mit frühern in dieser Erzählung erwähnten Dingen übereinstimmend, kann ich hier einschalten, daß Mendanna, der Entdecker der Marquesas-Inseln, in seiner Beschreibung derselben die Eingebornen als „wundervoll anzuschauen“ und sehr den Bewohnern des südlichen Europa ähnlich schildert. Die erste Insel, welche Mendanna sah, war die nicht weit von Nukuheva entfernte La Madelena, und die Bewohner derselben sind denen der übrigen Inselgruppe durchaus ähnlich. Figueroa, der Geschichtsschreiber von Mendannas Reisen, sagt, daß am Morgen, als sie zuerst Land gesehen, und sich der Küste genähert hätten, etwa siebenzig Canoes und zugleich eine Menge Einwohner (ich vermuthe Weiber) schwimmend an das Schiff herangekommen seien. Er fügt hinzu: „Von Hautfarbe waren sie beinahe weiß, von Gestalt schön und von feinem Gliederbau. Auf ihren Gesichtern und Körpern waren Bilder von Fischen und andern Gegenständen gezeichnet.“ Dann fährt der alte Don so fort: „Unter andern kamen zwei junge Bürschchen in ihrem Canoe herangerudert, ihre Gesichter waren wunderschön und erstaunlich lebhaft, und sie waren überhaupt von so angenehmem Äußern, daß der Obersteuermann Quiros behauptete,
Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 2. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 107. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_2.djvu/113&oldid=- (Version vom 1.8.2018)