Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben 2. Theil | |
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Feste, welches dem Tode des edlen Britten folgte, dieser besondere Theil seines Körpers ihm zugefallen sei. Seine entrüsteten Landsleute verklagten ihn in ihren Versammlungen für das, was wir Charakterverletzung nennen würden; aber da der alte seine Behauptungen wiederholte, und keine Beweise des Gegentheils vorlagen, so fiel die Sache der Kläger, und der cannibalische Name des Angeklagten blieb in Kraft. Dieser Erfolg war für ihn äußerst günstig, denn von der Zeit an kam er in Berührung mit allen neugierigen Reisenden, welche natürlich wünschten, den Mann kennen zu lernen, welcher Capitain Cooks Fuß gegessen hatte.
Etwa eine Woche nach meiner Entdeckung des Inhalts der geheimnißvollen Packete war ich zufällig im Ti, als ein zweiter Kriegslärm ausbrach und die Eingebornen schnell zu den Waffen griffen und hinauseilten, um einem zweiten Einbruch der Happarkrieger zu begegnen. Es wiederholte sich derselbe Auftritt vom ersten Male, nur daß ich dieses Mal wenigstens funfzehn Flintenschüsse während des Gefechtes in den Gebirgen hörte. Einige Stunden nach Beendigung desselben, verkündigten laute Siegeshymnen die Rückkehr der Krieger in das Thal. Ich stand mit Kory-Kory am Geländer des Pi-Pi und erwartete ihre Ankunft, als ein lärmender Haufe von Insulanern mit wildem Geschrei aus den benachbarten Hainen trat, mitten unter ihnen gingen vier Männer, einer vor dem andern in regelmäßigen Zwischenräumen
Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 2. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 203. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_2.djvu/209&oldid=- (Version vom 1.8.2018)