Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben 2. Theil | |
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Ungeduld zu und unterbrach mich zornig: „Ich will Dich nicht mehr sprechen hören; bald werden Kannaka bös und schlagen Dich todt und mich auch. Du siehst, sie wollen nicht, daß Du mit mir sprichst, Du siehst es. Du beachtest es aber nicht. Wenn Du wohl wirst, schlagen sie Dich todt, essen Dich und hängen Deinen Kopf dahin auf, wie Happar Kannaka. Nun hörst Du zu – aber sprichst nicht mehr! Nachher gehe ich; – Du siehst, welchen Weg ich gehe; – siehst Du, dann kommt Nacht und Kannaka alle muee muee (schlafen). – Du läufst weg, Du kommst nach Pueearka. – Ich spreche mit Pueearka Kannaka. – Die thun Dir nichts. – Ja, da nehme ich mein Canoe und fahre Dich nach Nukuheva. – Und Du läufst nicht mehr von Schiffen weg!“ Mit diesen Worten, welche mit ungeheuer leidenschaftlichen Geberden gesprochen wurden, sprang Marnoo von meiner Seite auf und fing augenblicklich ein Gespräch mit einigen Häuptlingen, die in das Haus getreten waren, an.
Es wäre vergeblich gewesen, wenn ich versucht hätte, das Gespräch wieder anzuknüpfen, welches so gebieterisch von Marnoo beendigt worden war, welcher augenscheinlich wenig Lust hatte, seine eigne Sicherheit zu gefährden, um mir die meinige zu verschaffen. Aber der Plan, den er vorgeschlagen hatte, schien mir ausführbar zu sein, und ich beschloß, so bald als möglich nach seinen Befehlen zu handeln.
Daher begleitete ich ihn mit den Eingebornen vor das
Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 2. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 215. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_2.djvu/221&oldid=- (Version vom 1.8.2018)