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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
2. Theil

hätten solche großartige Massen bewegen und befestigen sollen, und wie sollten diese Leute mit ihren rohen Werkzeugen sie zu regelmäßigen Gestalten gehämmert und gemeiselt haben?

Alle diese größeren Pi-Pis, wie der des Hoolah-Hoolah-Grundes im Thal von Typie, trugen unverkennbare Spuren hohen Alters; und ich bin geneigt anzunehmen, daß ihre Aufführung demselben Geschlechte zugeschrieben werden kann, welches die noch ältern Denkmäler, deren ich eben gedachte, gebaut hat.

Nach Kory-Kory’s Erzählung wurde der Pi-Pi des Hoolah-Hoolah-Grundes vor vielen vielen Monden unter der Leitung von Monoo erbaut, der ein großer Häuptling und Krieger und, wie es schien, Meister der Baukunst unter den Typies gewesen war. Der Pi-Pi wurde eigens zu dem Zweck erbaut, dem er jetzt geweiht ist, und zwar in der unglaublich kurzen Zeit Einer Sonne, und wurde den unsterblichen hölzernen Götzen durch ein großartiges Fest gewidmet, welches zehn Tage und Nächte dauerte.

Unter den kleinern Pi-Pis, auf denen die Wohnhäuser stehen, habe ich nie einen gefunden, der auf neuliche Aufführung schließen ließe. Es sind an allen Punkten des Thales eine Menge dieser massiven Steingrundlagen ohne Häuser darauf. Dies ist erstaunlich bequem, denn wenn es einem

Empfohlene Zitierweise:
Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 2. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 54. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_2.djvu/60&oldid=- (Version vom 1.8.2018)