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ein eingestelltes Jagen gehalten werden, so wissen sie vorher gar weißlich das Wild aus derselben Gegend zu scheuchen, und dadurch den Fürsten so irre zu machen, daß er leicht verleitet wird, die Klagen über den Wildstand für übertrieben zu halten.


10.

Am 25ten Januar 1791 starb Herr Wilhelm der II. Prälat und Abt zu Ebrach im 77ten Jahr seines Alters, im 53ten seiner Priesterwürde, und im 18ten seiner abteylichen Würde, an einer langsamen Abzehrung. So sanft sein Hintritt war, und so gewiß das Alter selbst seinen baldigen Tod voraus verkündigte, so fühlten doch alle redlich-gesinnte, die das gute, zärtliche Vaterherz des Verklärten kannten, ihre Herzen mit kindlichem Schmerze durchdrungen, und noch manche stille Thräne floß aus dem innigsten Gefühle des Dankes und der Liebe auf das Grab Wilhelms hin, dessen sanfte Regierung Niemand Thränen erpreßt hatte. Vermög der mit dem Hochstift Wirzburg geschlossenen Verträge, wurde sogleich dieser Todesfall dem Herrn Fürstbischoff zu Wirzburg angezeiget, welcher auch diesen Verträgen gemäß eine vermischte Commission hieher zu dem Leichenbegängniß verordnete, die den 30ten Januar in der Abtey eintraf. Die Herren Commissarien waren Herr Weihbischoff Fahrmann, Herr Domcapitular Graf von Rotenhan, Herr geistliche Rath Sündermahler, Herr Hofrath Saurer und Herr Geistliche Regierungs-Secretarius und Hofkammerrath

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 347. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_2,_3).pdf/27&oldid=- (Version vom 11.9.2022)