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und Beinkleider nach Belieben getragen werden können. Die Gala-Uniforme wurde das erstemahl am Consecrationsfeste des neuerwählten Herrn Fürstbischoffs angezogen, welcher in einem eignen sehr schmeichelhaften Decrete darüber das gnädigste Wohlgefallen äusserte, und zugleich ein ausschließendes Privilegium ertheilte.[1]


3.

 Unter die ersten Rubriken der Holzverschwendungen verdienen doch gewiß die sogenannten May- oder Plan-Bäume, um welche man auf dem Land vor den Gasthäusern, oder sonst auf einem freyen Platz zu tanzen pflegt und jene junge Fichten gerechnet zu werden, welche man zum Zeichen des Looses vor die Sommerkeller hinstellet. Es wurde daher nach den Grundsätzen einer guten Forstwirthschaft zu Eichstätt eine Verordnung abgefaßt, daß auf den Plätzen, wo sonst die Planbäume aufgerichtet wurden, junge Linden gepflanzet, vor den Sommerkellern aber nur Kränze von kleinen fichtenen Ästen ausgehangen werden sollen.


  1. Der Zweck der Uniformen ist nicht allein die Einförmigkeit und Auszeichnung in der Kleidung, sondern auch die Ersparniß der Kosten, wenigstens in so ferne, als sie doch dem Wechsel der Mode und dem übertriebenen Pracht Schranken setzen; noch vollkommner würde diese Absicht erreichet werden, wenn auch die Frauen in diesem Puncte dem Beyspiele ihrer Gatten folgen möchten. A. d. E.
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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 4. Raw, Nürnberg 1792, Seite 524. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_4,_4).pdf/3&oldid=- (Version vom 12.9.2022)