Seite:Nachricht von einem in seiner Art einzigen Künstler in Franken.pdf/5

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die sich an ihn wenden, exact liefern. Man darf ihm zu dem Ende nur die Form angeben, Zeichnungen zuschicken und das Maaß bestimmen. Bey den Helmen z. B. verlangt er bloß die Weitung, eben so bey den Retorten, ob man sie von einer oder der andern Façon haben will. Der Kunstverständige, der die Gefahr kennt, welche bey dem Gebrauch der messingenen Kolben nie ganz zu vermeiden ist, und die hier, mit so geringem Aufwand, ganz vermieden werden kann, wird, wenn er diese Nachricht gelesen hat, nicht säumen, durch Bestellungen den jungen Künstler noch mehr aufzumuntern.

 Wer die innere Einrichtung seines Laboratoriums, der von ihm selbst erbauten Öfen, die Anordnung der Geräthschaften und sämmtlicher von ihm selbst erfundenen und verfertigten Werkzeuge in Augenschein nehmen wollte, der würde darüber gewiß, wie der Einsender dieser Nachricht, ein ausserordentliches Vergnügen empfinden. Er macht noch nebenher allerley Tischgefäße, so rein und nett, daß sich das Auge daran nicht satt sehen kann. Eine kleine Mühle von Steingut, für den Chemiker kostbar und wünschenswerth, wird das nächste Product seines Kunstfleißes seyn.