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Seite:Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften Akademieausstellung Dresden 1770 Architektur.djvu/29

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die Abnahme des Lichtes und Schattens oder die Haltung des ganzen Stückes, welches sehr natürlich war, und da der Erfinder kein weisses Papier als zur Laterne auf seiner Zeichnung gelassen, und dennoch nicht den Schatten zu hart gemacht hatte, so muß ich gestehen, daß, je länger ichs ansahe, desto mehr schien mir die Laterne zu leuchten.

Eben dieser junge Baukünstler hatte einen runden Gartensaal, gleich einem antiken Tempel, mit Säulen gezieret, und mit einer Kuppel gedeckt, im Grund und Aufrisse dargestellt. Der Saal stund auf einem Unterbaue in der Höhe eines Postaments, darauf vier große Freytreppen führten; zwo Vorlagen vorne und hinten von Säulen mit Giebeln gedeckt, gaben ihm ein gutes Ansehen, das durch Schnitzbilder, die von aussen und innen, zwischen den Säulen stunden, und durch ein rundes Postament mit dem Apollo oben auf der Kuppel noch mehr verschönert wurde. Alle übrige Verzierungen daran waren in gutem antiken Geschmacke; und es verdienten beyde Stücke des Herrn Dauthe auf der Leipziger Schaubühne gemalet zu werden.

Hierauf folgte eine Perspective von einem alten Tempel nach Dorischer Ordnung überecks anzusehen von einem Namens Roßmäßler gezeichnet. Die Baukunst daran war regelmäßig und gut, und das Stück war fleißig getuscht. Allein, da das Licht vorwärts aus eben dem Puncte