von Schönberg, das dritte den Herrn Obristen von Sacken vorstellend, auf Abschlag, anzuführen habe. Ich sage auf Abschlag: denn ich suche eine Gelegenheit, Ihnen zween der besten Bildnisse, dieses beliebten Künstlers bey andrer Gelegenheit bekannt zu machen: das dritte, das Bildniß des Hrn. D. Ernesti, kennen Sie, und die erstern beyden sind zur Ausstellung für diesesmal vergeblich gewünscht worden. Vielleicht würden Sie bey dem einen hier schwerlich auf den Hrn. C. M. F. v. F. rathen, da Sie dessen brennenden Eifer für die Beförderung und Aufnahme der Künste kennen.
Ich schreite zu den Kupferstichen, wo das Bildniß Sr. Königl. Hoheit des Durchl. Administrators von Canale nach einer casanovischen Zeichnung, und die Instruction paternelle, eines abwesenden Mitglieds des Hrn. Wille nach Terburg das Mittel einnahm. Von Camerata sah man den barmherzigen Samariter nach Feti aus der Churfl. Galerie, das schon in der Bibliothek angeführte Blatt, ein Crucifix nach Piazetta, und zween Köpfe nach Rotari. Zucchi war in Ausarbeitung, der sieben Sacramente von Crespi, lo Spagnuolo di Bologna genannt, glücklich fortgefahren, und lieferte die römische Firmelung, zugleich aber den von ihm sogenannten Enseigne en idée, mach Piazetta, beyde aus der Churfürstl. Gallerie. Dem Boetius dankten die Liebhaber diesesmal für seine sorgfältige Nachahmung einer Bernhard-Picartischen Zeichnung mit der Feder und der Tusche, die
Unbekannt: Ueber die Gemäldeausstellung in Dresden vom 5ten März itztlaufenden Jahres 1767. Dyckische Buchhandlun, Leipzig 1767, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neue_Bibliothek_der_sch%C3%B6nen_Wissenschaften_Gem%C3%A4ldeausstellung_Dresden_1767.djvu/15&oldid=- (Version vom 15.10.2024)