Seite:Neueste Litteratur der Fränkischen Geschichte und Rechte (Journal von und für Franken, Band 5, 4).pdf/8

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die Pfarre St. Gangolph, die ich auf 700 stark einmahl im Bamberger Intelligenzblatte angegeben worden zu seyn glaube, und der Judenschaft, die ebenfalls der Verfasser zu hoch angibt. Denn nach sichern Nachrichten sind es nur unter 50 Haushalten. Es kann seyn, daß ich zu strenge berechne, aber aller Calculation nach, und aus den Kirchenlisten, wo ich seit geraumer Zeit her alle Jahre Volksabnahme bemerkt fand, sieht man, daß die wahre Volkszahl unter 20,000 stehe. Beylage XIII. gibt von einem Vermächtnisse des Domherrn Christoph Ludwig von Erthal Nachricht, der 1760 starb und 100,000 fl. für Arme legirte. Ich schließe mit des Verfassers Worten: ich fordere jeden Unparteyischen auf, zu entscheiden, ob man das, was der Verfasser der Reise durch das südliche Teutschland behauptete, daß die Morgendämmerung des Verstandes da noch nicht in einem halben Jahrhundert werde durchdringen können, mit Recht von einer Stadt sagen kann, wo unter der Regierung eines weisen Regenten Armenanstalten, Schulverbesserungen, Agricultur, Kunstfleiß, Wissenschaften, Gesetzgebung so weit gediehen sind.