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Am Sonnabend, den 5. März am 11½ Uhr Abends, befand sich der Komet in T und die Linie MT war = ½ML. Ferner ging die verlängerte Linie LT zwischen B und F, und zwar 4- bis 5mal näher an F als an B hindurch, so dass sie von BF 1/5 oder 1/6 nach F hin abschnitt. MT ging verlängert ausserhalb BF fort, 4mal näher an B als an F. M war ein sehr kleiner Stern, welchen man kaum im Fernrohre wahrnehmen konnte, L etwas über 8. Grösse.

Am Montag, den 7. März um 9½h Abends, stand der Komet in V. Die verlängerte Linie Vα ging zwischen B und F hindurch und schnitt von BF, nach F zu, 1/10BF ab. Es verhielt sich Vα : Vβ = 5 : 4 und der Abstand des Kometen von der Linie αβ war = ½Vβ.

Am Mittwoch, den 9. März um 8½ Uhr Abends, befand sich der Komet in X. Die Linie γX war = ¼γδ und das vom Stern δ auf die Linie γX gefällte Perpendikel = 2/5γδ.

In derselben Nacht um 12 Uhr stand der Komet in Y, und es war die Linie γY = ⅓γδ, oder etwas kleiner, etwa = 1/16γδ. Das vom Stern δ auf die Linie γY gefällte Perpendikel war ungefähr 1/6 oder 1/7. Der Komet konnte aber kaum gesehen werden, weil er dem Horizont sehr nahe war, und man konnte seinen Ort nicht mit derselben Genauigkeit bestimmen, wie bei den vorhergehenden Beobachtungen.

Aus diesen Beobachtungen bestimmte ich, durch Construction und Rechnung, die Längen und Breiten des Kometen; Pound verbesserte diese Oerter nach seinen verbesserten Sternörtern, und so sind die oben angegebenen Kometenörter entstanden. Ich bediente mich eines nicht sehr künstlich gearbeiteten Mikrometers; indessen überschreiten die Fehler der Längen und Breiten, so weit sie von meinen Beobachtungen herrühren, kaum 1 Minute. Uebrigens fing, nach meinen Beobachtungen, der Komet am Ende seiner Bewegung an, sich beträchtlich gegen Norden von dem Parallel zu entfernen, auf welchem er sich Ende Februar befunden hatte.

Um hierauf die Bahn des Kometen zu bestimmen, wählte ich drei der oben beschriebenen Beobachtungen Flamsteeds aus, nämlich die vom 21. December, 5. und 25. Januar und fand mittelst derselben St = 9842,1, Vt = 455 (Figur 210.), wenn die halbe grosse Axe der Erdbahn = 10000 angenommen war. Indem ich nun bei der ersten Operation Bt = 5657 annahm, ergab sich: SB = 9747, BE = 412 (beim ersten Male), Sμ = 9503, iλ = 413. Beim zweiten Male BE = 421, OD = 10186, X = 8528,4[1], MN = 8450, MN = 8475, NP = 25. Hieraus erhielt ich für die zweite Operation tb = 5640, und mittelst dieses Werthes TX = 4775, τZ = 11322.

Bei der Bestimmung der Bahn fand ich, unter Anwendung der aufgestellten Werthe:


  1. [650] No. 309. S. 478. Es ist an der bezeichneten Stelle X = 8528,4 aufgeführt; da X in dieser Aufgabe nur als ein Punkt aufgeführt ist, muss vielleicht hier XZ statt X gelesen werden.
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Isaac Newton: Mathematische Principien der Naturlehre. Robert Oppenheim, Berlin 1872, Seite 478. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:NewtonPrincipien.djvu/486&oldid=- (Version vom 12.5.2018)