Seite:OAB Sulz.djvu/004

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linken Seite des Neckarthales und umfaßt die Orte: Bettenhausen, Busenweiler, Dornhan, Dürrenmettstetten, Fürnsal, Hopfau, Leinstetten, Marschalkenzimmern, Sterneck, Wälde und Weiden.

4) Das Neckarthal zieht quer durch den Bezirk; in demselben liegen Sulz und Aistaig.


II. Natürliche Beschaffenheit.


1. Bildung der Oberfläche im Allgemeinen.

Der Bezirk bildet einen Theil jener Gegend, welche sich im Südwesten von Württemberg in mäßiger Ausdehnung zwischen dem Schwarzwalde und der Alp hinzieht und die Niederung zwischen diesen beiden, hier nicht ferne von einander sich erhebenden Gebirgszügen ausfüllt, so zwar, daß der nordwestliche Theil des Bezirks noch dem Saume des Schwarzwaldes angehört, während der südöstliche zu dem Fuß der Alp gerechnet werden darf, indem daselbst die unteren jurassischen Bildungen in verhältnißmäßig ziemlicher Ausdehnung noch in den Oberamtsbezirk eingreifen.

Die natürliche Beschaffenheit des diesseitigen Bezirks zeigt eine große Mannigfaltigkeit, welche vorzugsweise in den hier zu Tage gehenden Gebirgsformationen bedingt ist; wenn wir daher ein anschauliches Bild von der Oberfläche des Bezirks entwerfen wollen, so ist nothwendig, daß wir die geognostischen Verhältnisse zu Grunde legen und nach diesen die verschiedenen Hauptcharaktere in der Physiognomie des Bezirks herausheben; sie lassen sich unter folgende vier Gruppen bringen:

1) Die im Nordwesten des Bezirks auf der linken Seite des Neckars gelegene Partie, welche ganz in das Quellengebiet der Glatt gehört und mit Ausnahme der Lettenkohlengruppe aus den Hauptgliedern der Muschelkalkformation und theilweise aus den oberen Schichten des bunten Sandsteins besteht. In Folge dieser geognostischen Vorkommnisse erscheint hier ein kuppenreiches, wenig ansprechendes und minder fruchtbares Hochland, das von tief eingeschnittenen, stark gekrümmten Thälern vielfältig durchzogen und unterbrochen wird. Die Thäler selbst, unter denen das Glatt-Thal das bedeutendste ist, sind enge und an den Thalgehängen haben sich, in Folge der hier zu Tage gehenden Gebirgsschichten, mehrere Stufen gebildet, welche diese Partie besonders charakterisiren. Der Feldbau, welcher sogar häufig an den Thalabhängen getrieben wird, ist in dieser Gruppe vorherrschend

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Sulz. Karl Aue, Stuttgart 1863, Seite 004. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Sulz.djvu/004&oldid=- (Version vom 1.8.2018)