Seite:OAB Sulz.djvu/173

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Zehnten auf der Markung mit Ausnahme weniger Güter und etlicher nach Bettenhausen und Unterbrändi zehntbaren Äcker, den kleinen und den Blutzehnten, den „Syt-Acker“, die Wälder, genannt die Halde und das Buch bis an den Buchsteig u. a.

Als ums Jahr 1380 Herzog Friedrich von Teck Schulden halber die Schirmvogtei des Klosters Alpirsbach dem Grafen Eberhard dem Greiner überließ, erhielt dieser damit auch die Schutzherrlichkeit über Dornhan, welches mit Rosenfeld in keiner näheren Verbindung und zu den Herzogen von Teck in ganz anderen Verhältnissen als diese Stadt stand, mit ihr auch nicht an Württemberg gelangte.

Durch die Reformation kam die Stadt erst völlig unter die Oberherrschaft Württembergs, unter der es bis 1807 den Amtssitz hatte. Nach dem 8. Jan. 1723 ertauschte übrigens Herzog Eberhard Ludwig hiesige Güter und Gefälle des Kl. Wittichen gegen württembergische Gefälle zu Hohen-Mössingen (Scheffer 210).

Das benachbarte Nonnenkloster Kirchberg erhielt bereits 1246 allhier eine Besitzung. Am 6. März 1446 kaufte die St. Jörgen-Kaplanei zu Neuneck für 53 Pfd. Heller Gülten aus 2 Höfen im Thal bei Dornhan von der Sammlung Predigerordens in Oberndorf, die diese von Brun von Lichtenfels gekauft hatte (Köhler, Oberndorf 23).

Die hiesige Kirche anbelangend, so erhielt das Kl. Alpirsbach das Patronatrecht wohl schon durch den Grafen Alwig von Sulz. Der Bischof Eberhard von Constanz incorporirte dem Kloster 1273 dieselbe auf den Fall des Todes des Kirchherrn Konrad. – Die hiesige Frühmesse besaß 1403 gemeinschaftlich mit dem Augustinerkloster in Oberndorf einen Lehenshof in Waldmössingen (Köhler a. a. O. 57).

Zu der Gemeinde gehören:

b. Brandeck, ein einzelnes Wohnhaus mit Mühle (3 Mahlgänge und 1 Gerbgang) in dem Heimbachthale 1/2 Stunde südwestlich von dem Mutterort gelegen.

Auf einem nahe gelegenen Bergvorsprung stand die Burg Brandeck, von der sich nur noch Graben und Wall erhalten haben.

Die Herren von Brandeck waren Besitzer der Burg und Herrschaft Sterneck (Herren von Sterneck, mit diesem Namen kommen keine urkundlich vor) und hatten mit den von Leinstetten und Lichtenfels dieselbe Abstammung; denn alle diese Familien führten dasselbe Wappen, drei Sterne, 2. 1, was ein sprechendes Wappen für ein Haus Sterneck ist. Sie waren gräflich Hohenbergische Vasallen. Der älteste bekannte Ritter unter den Brandeckern ist Egilolf im Anfang

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Sulz. Karl Aue, Stuttgart 1863, Seite 173. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Sulz.djvu/173&oldid=- (Version vom 1.8.2018)