öfters das württembergische Gebiet beschädigt, daher belagerte Graf Eberhard der Milde, in Verbindung mit den Rottweilern, diese Burg im Anfang Sommers 1412 und gewann sie nach kurzer Belagerung, worauf die vier Brüder von Brandeck den 3. Aug. d. Jahrs ihren Antheil an der Burg, d. i. „mein Kuno und Hansen, genannt Kleinhans Haus, mein Hans genannt Lamparters Haus und mein Volmars Wurm Haus“ mit allen Nutzen und aller Zugehör an den Sieger zu Lehen auftragen mußten (Lünig, R. A. 12, 145. Sattler, Grafen 2, Beil. Nr. 33). Um die Mitte des 15. Jahrhunderts und darauf blühte Georg († um 1483) mit seinen Söhnen Caspar, Melchior und Balthasar. Die weiteren damaligen Besitzungen der Familie ergeben sich aus dem Theilungsbrief von 1484, in welchem Caspar: Wälde und Geroldsweiler, Melchior: Fürnsaal mit aller Gerechtigkeit und Balthasar: Breitenau, Busenweiler und Trollenberg bekam. Caspar kaufte zuletzt seinen Brüdern deren Antheil an der Veste Sterneck ganz ab.
Im 2. und 3. Jahrzehent des 16. Jahrhunderts war Hans von Brandeck – mit Landsleuten abenteuerlich genug in französischem Dienste – Anführer einer sog. schwarzen Bande von Landsknechten in den mörderischen Schlachten von Novara (1513) Marignano (1515) und Pavia (1525); 20.000 stunden zeitweilig unter seinem Befehl (Barthold Georg von Frundsberg 319. Dessen Deutschland und die Hugenotten 1, 8).
Volmar von Brandeck war 1531 Bevollmächtigter des Ritterkantons Schwarzwald beim Kanton Hegau (Burgermeister Cod. dipl. equestr. 2, 569). Im Jahre 1549 gestorben, hinterließ er von seiner Gattin Barbara Truchseßin von Bichishausen († 1568) nur eine Tochter, Katharine, welche sich mit Georg von Ow vermählte. Dieser Gemahl wurde 1550 von Württemberg mit der Herrschaft Sterneck belehnt. Als aber nach seinem Ableben seine Wittwe im Jahre 1571 bat, man möchte auch ihre Söhne mit der Herrschaft Sterneck belehnen, weil ihr Vater das Schloß Sterneck neu aufgebaut habe, so wurde es ihr „rund abgeschlagen“. Durch den Landtagsabschied von 1605 wurden dem Lande auch „etlich Sterneck’sche Lehensflecken“ incorporirt und kamen sofort unter das Amt Dornhan. Am 26. August 1612 jedoch brachte es Adam von Ow (Enkel Georgs) dahin, daß Herzog Johann Friedrich ihm die Herrschaft sammt hoher und niederer Obrigkeit wie diese Herrschaft durch seine Mutter Katharine an seinen Vater gekommen war, für 2000 fl. und die Abtretung von 1/4 Öschelbronn als Kunkellehen
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Sulz. Karl Aue, Stuttgart 1863, Seite 175. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Sulz.djvu/175&oldid=- (Version vom 1.8.2018)