Heimbach; überdieß kommen in demselben, wie auch in dem Dirnenbach Weißfische, Grundeln und Krebse vor. Das Fischrecht hat theils die Gemeinde Sterneck, theils die Gutsherrschaft in Leinstetten.
Vicinalstraßen nach Dornhan, Bettenhausen, Sterneck und Gundelshausen sichern dem Ort den Verkehr mit der Umgegend.
Die Gemeinde besitzt etwa 80 Morgen Waldungen, deren jährlicher, in 45 Klaftern bestehender Ertrag verkauft und zu Gemeindezwecken verwendet wird. Die vorhandenen Allmanden sind an die Bürger vertheilt, von denen jeder 1/8 Mrg. unentgeldlich zu benützen hat.
Über die Markung zieht die unter der Benennung „Heerweg“, von Dornhan herkommende Römerstraße.
Im unteren Theil des Orts wird eine Stelle „bei der alten Kirche“ genannt; daselbst soll früher die Kirche gestanden seyn.
Allhier (bei „Virnsul“) beschenkte Friedrich von Schwalldorf um 1110 mit einer halben Hube das Kl. Hirschau (Cod. Hirsaug. 35a). Ein Waltherus de Firnsul erscheint 1288 als Zeuge Eberweins Schultheißen von Dornstetten[1].
Der Ort gehörte zur altwürttembergischen Lehensherrschaft Sterneck (s. Brandeck) und neben den von Brandeck hatten auch die von Leinstetten und die von Lichtenfels hiesige Besitzungen; in letzterer Familie verkaufte Vollmar von L. hiesige Leibeigene, welche er von den von Brandeck als Pfand überkommen, am 15. Juni 1418 an Albrecht von Neuneck. Durch Kauf und Tausch kam der Ort 1749 von Graf Christian August von Attembs vollends an das herzogliche Haus.
Die Kirche wurde 1612 von Unterbrändi, welches jetzt Filial ist (s. d.), hieher verlegt.
Gemeinde III. Klasse mit 451 Einw. – Ev. Pfarrei, verbunden mit dem Diaconat Sulz.
Holzhausen, 1/2 Stunde östlich von der Oberamtsstadt, liegt auf der Hochebene zwischen dem Neckar- und Mühlbachthale, an der Landstraße von Sulz nach Horb; überdieß ist der Ort mittelst einer Vicinalstraße mit Bergfelden in Verbindung gesetzt. Unfern des steilen Abhanges gegen das Neckarthal hat der Ort, welcher noch zu den Mühlbachorten gerechnet wird, eine freie, angenehme und gesunde Lage. An Trinkwasser ist gerade kein Überfluß, doch tritt auch niemals Wassermangel ein; außer den im Ort befindlichen 2 laufenden und
- ↑ Schreibweisen des 16. Jahrh. sind Viernsail, Firnsail, Fiernsail.
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Sulz. Karl Aue, Stuttgart 1863, Seite 184. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Sulz.djvu/184&oldid=- (Version vom 1.8.2018)