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f. Die Riedmühle mit zwei Mahlgängen und einem Gerbgang liegt nur 1/8 Stunde unterhalb der Stadt.

g. Die Schmelzlesmühle mit zwei Mahlgängen und einem Gerbgang liegt 1/4 Stunde östlich von Rosenfeld am Einfluß des Sulzbachs in den Stunzbach.

h. Die Vogelmühle mit zwei Mahlgängen und einem Gerbgang, welche erst vor 25 Jahren erbaut wurde, liegt zunächst der Landesgrenze.

i. Die Walkmühle, zwischen der Ried- und Schmelzlesmühle gelegen, hat gegenwärtig nur noch eine Ölmühle-Einrichtung und Hanfreibe.

Rosenfeld gehörte den Herzogen von Zäringen. Als Herzog Berthold 1186 starb, kam es mit andern Besitzungen am Heuberg und im Schwarzwald an seinen Bruder Adelbert, Stammvater der Herzoge von Teck.

Nachbarliche Irrungen hatten im 13. Jahrhundert die Herzoge von Teck mit den Herren von Zimmern, von denen sie Unterthanen in R. aufnahmen. Solches zu unterlassen gelobten Herzog Konrad von Teck († 1292) und im Jahre 1303 dessen Söhne Simon und Konrad.

Im Beginn des 15. Jahrhunderts wichen die Herzoge von Teck in dieser Gegend dem Erwerbsglück der Wirtemberger Grafen. Waren bereits im Jahre 1305 R. das Städtlein, Beuren und Aistaig die Burgen, der Heuberg und der Mühlbach von dem letztgenannten herzoglichen Brüderpaar an die beiden Ulriche, Söhne des damals regierenden Grafen Eberhard des Erlauchten von Württemberg verpfändet gewesen, so erkaufte der letztgenannte Graf selbst von den Gebrüdern Konrad und Ludwig, Herzogen von Teck (Simon war 1316 gestorben), am 14. Dez. 1317 für 4000 Pf. Heller all ihr Gut in der obern Gegend, die Burgen Aychstaig (Aistaig), Beuren, die Stadt R. und was sie da haben, Lehen, Kirchensätze und Rechte. Noch am 27. Aug. 1347 kaufte Württemberg auch Güter und Leute in R., von Burkhard und Reinhard von Ehingen.

Unter Württemberg hatte R. das Schicksal, ein paar Male verpfändet zu werden, 1348 mit Dornstetten an Walther von Geroldseck, 1394 an Volz von Weitingen, unter welchem es von den Rotweilern bedeutenden Schaden erlitt (v. Martens 88, Stälin, Wirt. Gesch. 3, 361). Im Jahr 1420 erscheint diese Stadt unter den Reichslehen, welche Württemberg besaß (Stälin 3, 418).

Nach der Nördlinger Schlacht 1634 schenkte K. Ferdinand II.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Sulz. Karl Aue, Stuttgart 1863, Seite 246. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Sulz.djvu/246&oldid=- (Version vom 1.8.2018)