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Elisabeth; Ludwig 1277, 1278; Frisemann und dessen Schwester Ottilie, wovon i. J. 1291 jener als verstorben, diese als lebend aufgeführt werden; Konrad und Kraft 1300; Sigfried von B. genannt von Hall, Bürger in Eßlingen, Wohlthäter des dortigen Spitals 1297–1326 und seine Schwester Luitgard 1297–1324; Adelheid, Tochter des Spitalmeisters Heinrich von B. zu Eßlingen 1353; Fritz von B. 1370; Konrad von B. 1421. Es erscheinen auch Marschälle von Backnang: die Kinder des Albert Marschalls von B. und seiner Gattin Herburg, Heinrich und Wernher, beide in geistlichen Stand getreten, jener Kirchherr zu Erbstetten, und eine Schwester derselben Adelheid 1301, 1304, 1317 (Wibel, Hohenloh. Kirchenhistorie II, 82, 87, 91, 115, Zeitschr. für Franken, Heft 4, S. 89; Archivalurkunden, besonders Eßlinger).

Besitzungen zu Backnang hatte namentlich das dortige Stift (s. unten). Schon in der päbstlichen Schutzbulle vom 11. April 1245 werden als dem Stifte gehörig aufgeführt der Stiftsberg mit der Kirche, Hofstätten, Häuser, 2 Mühlen, das Hospital mit Zugehörungen, Einkünfte und sonstige Güter. Den 13. Febr. 1399 kaufte es von Fritz und Wolf von Nippenburg, Gebrüdern, und Anna, des ersteren Gattin, – auch i. J. 1370 werden Heinrich und Fritz von Nippenburg als zu Backnang gesessen aufgeführt – den See zu Mazenhard im Backnanger Zehenten um 90 Goldgulden; seine Lage ist unbekannt, vermuthlich ist er längst ausgetrocknet und befand sich vielleicht da, wo jetzt der Seehof liegt, nördlich von der Stadt. Am 26. April 1454 kaufte dasselbe von Wernher Nothaft einen Hof in der Vorstadt Backnang um 958 fl. minder 1 Ort. Dieser Hof war ursprünglich von dem Markgrafen Hermann VII. von Baden den 31. Aug. 1290 seinem Diener Friederich von Gomaringen um 40 Mark Silbers versetzt worden, damit er solchen bis zu seiner Wiedereinlösung als ein Burglehen innehaben solle, i. J. 1361 war er von den Rechtsnachfolgern der Markgrafen von Baden, den Grafen Eberhard und Ulrich von Württemberg, an den Schwiegersohn des obigen Besitzers, Friederich von Nippenburg, in derselben Weise verpfändet worden, den 6. Dec. 1403 hatte ihn Graf Ulrich von Württemberg dem Hans Nothaft geeignet, i. J. 1434 hatte ein gleichnamiger Nothaft seine Gattin darauf verwiesen, und als dessen Nachfolger erscheint den 28. Febr. 1445 obiger Wernher Nothaft. – Das Lagerbuch von 1568/69 führt als dem Stifte gehörig auf: den großen und kleinen Frucht-, den Wein- und Heu-Zehenten, mehrere Hubgüter, Weiher, Wälder, 2 zu Erblehen gemachte Badstuben, Hellerzinsen u. s. w.; das Landbuch von 1624: 2 Mahlmühlen, die eine in der Vorstadt, die andere, genannt Niedernaus, an der Murr, 2 Lohmühlen, die eine an der Murr, die andere am Bürgerwehr, die Hammer- und Feilen-Schmiede zu

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Backnang. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1871, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABacknang.djvu/143&oldid=- (Version vom 1.8.2018)