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aber nichts, als reichlichen Vorrath für die Pferde, deren leicht zwanzig hier Platz gefunden hätten. – „Wer wohnt hier? – Wem gehört der Klepper? wem das Futter, das du deinen Pferden gabst, – Wie, wenn die Knechte der Tanzenden zurückkommen, oder, in dem Heu schlafend, erwachen? – Oder, wohnen vielleicht gar Räuber und Mörder hier?“ – So durchkreuzten tausend Gedanken seine Seele, und er konnte nicht schlafen.

Die steigende Furcht trieb ihn näher hin zu seinem schlafenden Herrn. Und endlich warf er sich unmuthig auf das Heu, fiel aber in die Tiefe hinab. Unter ihm brachen einige morsche Stäbe; er fiel einige Fuß tief in eine unterirrdische Hölung; und sein Gesicht und seine Hände berührten – o Schrecken! – Menschenschädel und Menschengebeine, die hier zerstreut lagen.

Lautschreiend raffte er sich auf von dem verwünschten Ort, kroch zitternd hervor, und

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 257. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/257&oldid=- (Version vom 1.8.2018)