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wenn die Lanzknechte sich zerstreut hätten, oder eingeschlafen wären, sich aus der Höle wegzuschleichen, und sie am folgenden Morgen das leere Nest erobern zu lassen, oder, wenn sie wachen sollten, als brüllender Teufel durchzubrechen. Er wollte sich zunächst in dem benachbarten Gehölz, der Elm genannt, verstecken, und von da tiefer in das Harzgebirge gehen, um dort sein Wesen zu treiben. Aber, auch seine Entwürfe wurden vereitelt.

Einer der Lanzknechte, dem der Streit zu lange dauerte, hatte sich unbemerkt aus dem Kriegesrath weggezogen, und verkündete auf dem Rückwege zur Stadt und in der Stadt, die Nachricht, mit allen Vergrößerungen und Zusätzen, die ihm Schrecken und die Begierde, seine Verdienste zu heben, eingaben. Und so strömte, ehe noch die Nacht einbrach, eine solche Menge Volks aus der umliegenden Gegend herzu, daß die Belagerer mit vollem Muthe blieben, und Daneel jetzt nicht entkommen konnte.

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 290. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/290&oldid=- (Version vom 1.8.2018)