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Kaiser bekomme, gebe ich dir auch.“ Und er hielt sein Wort. Der Kaiser kam wirklich, man schenkte ihm das Ross mit dem Sattel, Seine Majestät dankte dafür und gab mir diese Uhr. Schaue nur, was das für ein schönes Ding ist!“

„Ja, wirklich, das ist ein hübsches Ding, zeige es doch einmal, ich will sehen, was das für eine Uhr ist,“ sagte der Hämorrhoidenhans, die Uhr betrachtend. „Und den Ring hast du bei dir? Ja? Kann ich ihn sehen? Ach, lass mich einmal sehen, was das für ein Ding ist. Ich sehe solche Sachen sehr gern, besonders wenn sie von hohen Personen herrühren.“

„Ist der Ring nicht in der Kommode?“ fragte Sarkis seine Frau anschauend.

„Ja, ich habe ihn dort aufgehoben,“ entgegnete’ Mairam zaghaft, denn sie mochte wohl etwas Schlimmes ahnen. „Wer ward denn jetzt in der Nacht in der Kommode herumwühlen!“

„Gute Muhme Mairam!“ begann Hans mit schmeichlerischem Tone, „ich bitte, bringen Sie den Ring, zeigen Sie mir ihn. Seien Sie so gut! Wenn ich solche seltene Sachen sehe, da hüpft mir das Herz in der Brust vor Wonne. Es ist eine wahre Freude für mich, solche Sachen in der Hand zu halten und sie zu betrachten. Ich bitte, bringen Sie den Ring!“

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Rafael Patkanjan: Drei Erzählungen. Wilhelm Friedrich, Leipzig [1886], Seite 66. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:PatkanjanDreiErz%C3%A4hlungen.pdf/76&oldid=- (Version vom 1.8.2018)