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noch viel grösseres Unglück bevorstand. Und an allem diesen war der verfluchte Hämorrhoidenhans schuld.

„Jener Verlobungstag war der letzte Freudentag für die armen Schlucker. Dann habe ich nie mehr ein Lächeln auf ihren Gesichtern gesehen, denn mit jedem Tage verschlimmerten sich ihre Verhältnisse und das Geschäft ging immer schlechter. Sie verloren Haus und Hof, schleppten sich mehrere Monate hindurch aus einer Mietwohnung in die andere, bis sie endlich ganz aus der Stadt verschwanden.

„Am Tage nach der Verlobung schickte der Hämorrhoidenhans seinen Ladendiener zu Sarkis und liess ihm sagen, er solle die 2700 Rubel für den Tabak und Thee und 184 Rubel für die Manufakturwaren bezahlen. (Ich habe dir zu sagen vergessen, dass sich unter den letzteren aus der Mode gekommene Kleidungsstücke und verschossenes Tuch, Leinwand, Sammet und etwas Seide befand.) Dabei liess er ihm sagen, dass, wenn er ihm die 184 Rubel nicht bezahlen wolle, er dafür den Ring und die Uhr behalten würde.

„Der arme Sarkis war ganz verblüfft.

„Habe ich denn die Waren gekauft?“ fragte er.

„Gewiss habt Ihr sie gekauft!“ antwortete

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Rafael Patkanjan: Drei Erzählungen. Wilhelm Friedrich, Leipzig [1886], Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:PatkanjanDreiErz%C3%A4hlungen.pdf/97&oldid=- (Version vom 1.8.2018)