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Abb. 41 Erker Schloßstraße 30 mit den Bildnissen des Kurfürsten Christian II. und seiner Gemahlin Hedwig von Dänemark von Hans Steyer 1610

Hervorzuheben ist etwa der Giebel Altmarkt Ecke Frohngasse 1 (Eberstein), das Haus ist im übrigen architektonisch ganz verderbt worden, dann die sehr stattliche Anlage Schloßstraße 34 und das noch spätere Wilsdrufferstraße 14 (anno 1660). Dieses Haus, das sich in seiner ganzen Anlage als ein stattliches Familienhaus des 17. Jahrhunderts kennzeichnet, zeigt auch deutlich den Stilwandel, der nach dem Dreißigjährigen Kriege einsetzte. Niederländische Einflüsse machen sich geltend: reicherer Schmuck an Quaderung, Säulenstellungen, Fruchtgehänge, Kartuschen treten auf, selbst „die Giebel mit ihren breitgelaufenen Voluten erscheinen jetzt lediglich als Schmuckstücke“. Auch die unregelmäßige Anlage der Fenster verschwindet, in allen Geschossen liegen sie in den gleichen senkrechten Achsen. Besonders bezeichnend für das 17. Jahrhundert sind die Erker, die in den Bauordnungen

Empfohlene Zitierweise:
Paul Schumann (1855-1927): Dresden. Berühmte Kunststätten, Band 46, 1. Auflage. E.A. Seemann, Leipzig 1909, Seite 84. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Schumann_-_Dresden.pdf/96&oldid=- (Version vom 20.8.2021)