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Falle die Frage cui bono ganz entschieden auf Herrn Pennifeather. Es hatte sein Oheim, nachdem er ein Testament zu seinen Gunsten gemacht, ihm mit Enterbung gedroht. Aber es war bei der bloßen Drohung geblieben und das ursprüngliche Testament, wie es schien, weder ganz, noch theilweise umgestoßen worden. Wäre Letzteres der Fall gewesen, so hätte man nur annehmen können, es habe der muthmaßliche Mörder sich wegen dieser Drohung rächen wollen; aber auch dieser Rachelust wäre die Hoffnung, bei dem Oheim wieder in Gnaden zu kommen, entgegengestanden. Da aber das Testament noch nicht umgestoßen war und andererseits über dem Haupt des Neffen immer noch die Gefahr einer solchen Umstoßung schwebte, so kommen wir mit einem Male auf das allergewaltigste Motiv, das zu einer solchen Greuelthat treiben konnte; und zu diesem sehr scharfsinnigen Schlusse gelangten auch die ehrenwerthen Rattleburger.

Herr Pennifeather wurde also auf der Stelle gepackt und von der nach einigen weiteren Nachforschungen heimkehrenden Menge gefangen mitgeführt. Unterwegs aber ereignete sich noch etwas, was den Argwohn der guten Rattleburger noch vermehren mußte. Mit einem Male sah man Herrn Goodfellow, der aus purem Eifer den übrigen immer ein

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Edgar Allan Poe: Du bist der Mann!. J. Scheible, Stuttgart 1861, Seite 147. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Poe-Du_bist_der_Mann!.djvu/16&oldid=- (Version vom 1.8.2018)