Seite:Predigt am fünf und zwanzig jährigen Regierungs-Feste Sr. Majestät des Königs von Baiern Maximilian Joseph.pdf/22

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Gebet, Fürbitte und Danksagung für den König; für den König, dessen Herz Gott auch zu euch mit Liebe gelenkt hat, daß es euch nun nicht an Gelegenheit fehle, die Kenntniße euch zu erwerben, die euch nöthig sind, wenn ihr eure Würde, zu der ihr als Menschen bestimmt seyd, kennen lernen und behaupten wollet; die Kenntnisse euch zu erwerben, die euch nöthig sind, wenn ihr als ehrenwerthe Bürger und Bürgerinnen des Vaterlandes einst austreten und die Stelle, welche Gott euch in demselben anweisen wird, mit Ehren und Seegen ausfüllen wollt; die Bildung euch zu erwerben, die euch nöthig ist, wenn ihr einmal eure Wohnung in eine Stätte stiller Freude und häuslichen Seegens verwandeln, einmal im Umgange mit Andern eures Lebens auf eine würdige und Gott wohlgefällige Weise euch freuen, und euer Leben zum Gewinn für euren äußern und innern Menschen und zum Preiße des Höchsten führen und genießen wollt. So feyert denn auch ihr, geliebte Kinder, dieses Fest mit hoher Freude, mit herzlicher Danksagung, mit kirchlich frommem Gebete für den König, feyert es aber auch mit dem schönen Gelübde, daß ihr jede in eurem Vaterlande sich darbietende Gelegenheit, zu einem Leben in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit zu gelangen, dankbar benützen wollt.

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 So ist denn das Bekenntniß, Gott hat durch unsern König Viel Gutes uns gethan, viel Gutes im bürgerlichen, im kirchlichen und im Schulwesen, heute gewiß das Bekenntniß jedes von Gott mit Einsicht, redlichem Sinne und dankbarem Herzen begabten Unterthanen. Ja, es begegnen uns in jeder dieser drey Rücksichten