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Brach abgehen zu lassen, und den Brachfeldern dargegen mit dem nöthigen Dünger aufzuhelfen?

 Bey der Beantwortung dieser Fragen, wünscht die Gesellschaft, wenn es möglich wäre, daß sich hauptsächlich solche Land-Wirthe der Beantwortung der Preis-Aufgabe unterziehen möchten, die ihre vorzutragende Grundsätze mit eigenen Erfahrungen belegen könnten. Sie ersucht selbige, da der Landmann gegen jede Neuerung mißtrauisch, und auch den besten Vorschlägen abgeneigt ist, vor allem die Nutzbarkeit der Stallfütterung auch für unsere Gegenden, anschaulich und überzeugend zu beweisen. Dann ist nöthig, auf die verschiedenen Lands-Arten und Erdreiche Rücksicht zu nehmen: denn in einigen Gegenden ist der Boden sandig und leicht, an andern letticht und stark, an andern kalt oder warm, an andern steinig. Auch wird der Futterbau anders auf dem flachen Lande, anders auf dem Gebirge getrieben werden müssen, weil wahrscheinlich in gebirgigten Gegenden nicht alle diejenigen Futtergewächse gebauet werden können, die sich auf jenen erzielen lassen.

 Im Fall die Nützlichkeit und Thunlichkeit der Stall-Fütterung in unsern Gegenden erwiesen wäre, ist zu bemerken, bey welchen Erdarten solche wohl am vorzüglichsten, wo mit minderem Erfolg, oder in welchen gar nicht, einzuführen seyn möchte? und diese Angaben mit Gründen zu belegen.

 Man wünscht, bey der Beantwortung auch darauf Rücksicht zu nehmen, ob nicht an solchen

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Anonym: Preis-Aufgabe für das Jahr 1793 in: Journal von und für Franken, Band 6. Raw, Nürnberg 1793, Seite 733. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Preis-Aufgabe_f%C3%BCr_das_Jahr_1793.pdf/2&oldid=- (Version vom 15.9.2022)