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Louis Angely: Prinz Tu-Ta-Tu
Burleske mit Gesang nach Sauvage

Gululi. Wie? – der Kaiser begehrte –?

Kauttschuh. Nicht allein die Ohren der Fremdlinge, auch die der Einheimischen; ja, er sprach selbst von der Nase. –

Gululi. Aber hat er denn den Kopf verloren?

Kauttschuh. Unter uns – es sieht beinah so aus. Wäre er ein gewöhnlicher Particulier, so würde man ihn für absolut toll halten. Seit einer Woche schon ist unser unglückseliger Beherrscher, – Besitzer des großen Elephanten und der vierundzwanzig Parasolls – der große Tien – wache über ihn – von einer beklagenswerthen Chimaire befallen. Er bildet sich ein, es sitze eine Fliege auf seiner Nase.

Gululi. Eine Fliege?

Tutatu (den Kopf heraussteckend). Eine Fliege?

Kauttschuh. Eine Fliege! und er strengt alle seine Kräfte an, um dieses vielfüßige Insekt zu verjagen. Dieses aber wankt und weicht nicht, aus dem einfachen Grunde, weil es gar nicht vorhanden ist. Begreifst Du, mein theures Kind, unter diesen Umständen die bejammernswerthe Lage seiner Mandarinen, seiner Minister?

Tutatu (wie vorhin). Sie ist schmachvoll.

Gululi. Das ist ja entsetzlich!

Kauttschuh. Um seine böse Laune zu beseitigen, habe ich ein Projekt ersonnen. Der Kaiser vergöttert die Musik! Es ist dieses Mannes schwache Seite. Du sollst ihm daher ein Lied vorsingen, ein kleines, niedliches

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Louis Angely: Prinz Tu-Ta-Tu. Magazin für Buchhandel, Musik und Kunst, Hamburg 1836, Seite 273. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Prinz_Tu-Ta-Tu.pdf/19&oldid=- (Version vom 11.9.2022)