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Louis Angely: Prinz Tu-Ta-Tu
Burleske mit Gesang nach Sauvage

Tutatu. Ja, Souverain! ein Barbaren-Auge; und ich kam nach China, um meine oben spezifizirten Künste zu produziren.

Kakaho. Deine oben – spezifizirten Künste? Wie so? Du hast mir einen Ueberfluß von Redensarten vorgesprochen – das ist ergreifend, sehr ergreifend – aber es verkündet mir durchaus nicht genau die Zweige, auf welchen Du Dich wiegst, (wohlgefällig, sich zu den Mandarinen wendend, wiederholend) auf welchen er sich wiegt!

Alle (bewundernd). Auf welchen er sich wiegt!

Tutatu. Die Zweige, auf welchen ich mich wiege, remarkabler Monarch? das ist außerordentlich witzig bemerkt. Kein Europäer würde sich so geistreich ausdrücken können.

Kakaho. Hehehe! Das glaube ich wohl. Der Witz kommt selten aus leeren Magen, und Ihr Europäer pflegt öfter zu hungern. Ich hingegen esse mich nicht allein täglich satt, sondern ich ernähre und erhalte auch innerhalb und außerhalb des himmlischen Reiches, alle Menschen. Ha! Ihr müßtet ja alle verhungern, wenn ich mich nicht herabließe, Euch Thee, Rhabarber und rohe Seide zu überlassen.

Tutatu. Allerdings trägt Thee, Rhabarber und namentlich rohe Seide sehr viel zu der Europäer Leibesnahrung bei.

Kakaho.[WS 1] Aus Euren unwichtigen Tuchen und Zeugen machen wir uns nichts, und die wenigen Hunderttausende,

Notes

  1. "," zu "." korrigiert.
Empfohlene Zitierweise:
Louis Angely: Prinz Tu-Ta-Tu. Magazin für Buchhandel, Musik und Kunst, Hamburg 1836, Seite 295. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Prinz_Tu-Ta-Tu.pdf/41&oldid=- (Version vom 11.9.2022)