Seite:Raisonnirendes Theaterjurnal von der Leipziger Michaelmesse 1783.djvu/106

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Geständniß aus Hanngens Munde: daß sie ihr St. Georgen gar nicht streitig machen wolle; daß sie ihn von jeher unerträglich gefunden; daß sie keinen andern, als Tiefenbachen, welcher unterdessen eine wichtige, St. Georgen abgeschlagne, Bedienung erhalten, mit innigster Zärtlichkeit, aber hofnungslos, liebe, weil sie sich dem despotischen mütterlichen Befehl: ins Closter zu gehen, nicht widersezen dürfe, eine gänzliche, unerwartete, Sinnesänderung. Denn, nun resolvirt Elisabeth auf einmal, an Hanngens Glük, mit Aufopferung des ihrigen, zu arbeiten; schiebt bey der Mutter, statt des Heirathscontracts, zwischen ihr und St. Georgen, eine ganz andre Schrift unter, welche deren Consens zu Hanngens Verbindung mit Tiefenbachen enthält, giebt solche, von jener eigenhändig unterzeichnet, in Tiefenbachs Hände, und geht – welcher Heroismus! – welches Wunder! – freywillig in das für Hanngen bestimmte Closter. Wo Hanngen unterdessen stekt, erfährt