Seite:Raisonnirendes Theaterjurnal von der Leipziger Michaelmesse 1783.djvu/191

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

als bey Fertigung eines lehrreichen Romans – den, eure Mitgeschöpfe zu veredeln – heget; wie herrlich wird dann eure Mühe belohnt werden? – Blosse Ueberzeugung, Gutes gestiftet zu haben, ist stets herrlicher Lohn für den Rechtschafnen; und Gutes werdet ihr immer stiften, so lange die Erfahrung den Grundsaz aufrecht erhält, daß mündlicher Vortrag interessanter Wahrheiten, sichtliches Anschauen der belohnten Tugend, des gestraften Lasters, kräftiger wirken – als tode Buchstaben. Mancher, und manche, ist zu dumm, zu träge, zu flatterhaft, ein Buch durchzulesen – und sie alle besuchen vielleicht mit Vergnügen das Schauspielhaus – bleiben bey einer, ans Herz greifenden, theatralischen Vorstellung nicht ungerührt.