Seite:Raisonnirendes Theaterjurnal von der Leipziger Michaelmesse 1783.djvu/77

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der sich, welcher allen Ruhm wörtlich verkündigen wollte, den heute Madam Reineke durch ihre unnachahmliche Action, als Eleonore, erwarb. Wie expressiv bezeichnete sie nicht die Attribute einer edeln Seele – nach damaligen Begriffen – eines männlichen Muths, und einer unauslöschlichen Rachsucht, die der Dichter Eleonoren beylegt, in denen Scenen, wo sie Johanns zudringlicher Liebe nach, sich, zwar ohne Priester und Sacrament, aber unter Ablegung eines schaudervollen Eides, den er erst aus ihrem Munde wiederhohlen mußte, als Gattin ergab; wo sie diese Verbindung in Alberts Gegenwart gestand; wo sie ihren Gemahl zur Vollendung der angelobten Rache von Zeit zu Zeit ermunterte; wo sie, bey der nächtlichen Zusammenkunft unter der Eiche, die Unentschlossenheit der Verbundnen beschämte, nicht, wie jene, das Rollen brüllender Donner über ihrem Haupte achtete, sondern frey hervortrat, bey den Worten: „hier steht sie, die dies Werk gebahr,“ auf sich