Seite:Scenen aus dem dreyßigjährigen Kriege in und um Kitzingen.pdf/2

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Menge gewiß nicht unwichtiger Züge für ein solches Gemählde für uns auf immer verloren. Wer weiß aber auch, in welchem Winkel eines Handwerker- oder Bauernhauses sich noch Schriften vorfänden, die, so unnütze sie dem Besitzer selbst scheinen, so unleserlich und einfältig sie auch geschrieben seyn mögen, dennoch Dinge enthalten, die an diesem, oder jenem Orte, zwischen diesen oder jenen einzelnen Personen sich zugetragen haben, die folglich dem Publicum unbekannt blieben, die aber nichts desto weniger dem Geschichtschreiber wehrt und angenehm seyn würden. Es gereichte mir von jeher zum Vergnügen, solchen Urkunden des Alterthums nachzuspüren, und wo und in welchem Gewande ich sie auch auffand – sie erweckten mich immer zum Dank gegen ihren Urheber, der sich in meinen Augen dadurch vor seinen Mitgenoßen vortheilhaft auszeichnete, daß er auch die Pflichten kannte, und zu erfüllen strebte, die wir für die Nachwelt haben.

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 Ich liefere hier das Resultat einer solchen Nachforschung, als einen Beytrag zur Geschichte des dreyßigjährigen Kriegs, nämlich die Erzählung derjenigen Begebenheiten, die sich damahls in und um das Fränkische