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Reb. Sey gut, Tateleben. Ich heb’s auf.

Hirsch. Da leg her alles auf den Tisch. Ich werde suchen das Lotterieloos. (alle Papiere werden auf den Tisch gelegt) Da gieb her alles miteinander. (er sucht)

Reb. (steht am Tische, und sieht neugierig auf die Papiere) Laß mich suchen, Tateleben. Ich werd’s gleich finden.

Hirsch. Geh fort. (sucht) Da ist es nicht: da auch nicht.

Reb. (greift nach einem Papiere) Da wird es seyn.

Hirsch. Geh fort, sag’ ich dir.

Reb. Ich meine, das kann es seyn. (greift nach einem andern Papier.)

Hirsch. (schlägt nach ihrer Hand) Geh fort, sag’ ich. Ich gebe dir einen Patsch, als du mich mischüge machst. (sucht) Da ist kein Beinchen von einem Lotterieloos. Nichts ist da, als ein Bankozettel von 50 fl.

Ester. Weh geschrien! Wo soll es seyn?

Hirsch. Du mußt es ja haben, als er dir’s gegeben hat zum aufheben.

Ester. Nichts hat er mir gegeben, als das Brieftäschel mit den 50 fl. und die papierne Schreiberey.

Hirsch. So hast du’s herausgenommen?

Ester. Nichts hab’ ich herausgenommen bey meinem Leben. Krank will ich werden, wenn ich habe aufgemacht das Brieftäschel, und herausgenommen ein einziges Fleckchen Papier.

Hirsch. So hat es der Moses.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottlieb Schildbach: Glück durch Unglück. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. Wallishausser, Wien 1808, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schildbach_-_Gl%C3%BCck_durch_Ungl%C3%BCck.pdf/13&oldid=- (Version vom 11.9.2022)