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Reb. Lassen Sie mich doch gehen. (wischt sich die Wange ab.)

Ester. Laufen Sie geschwinde zum Kommissär! Der Richter ist mit dem Brieftäschel schon dort.

Reb. Das Geld und die Schriften sind da; aber das Loos ist nicht dabey.

Sturm. Wie? das Loos nicht? Wer hat das also?

Ester. Das wissen wir nicht. Ich habe gar keins gesehen.

Sturm. Keins gesehen?

Ester. Vielleicht ist es gar nicht drinn gewesen.

Sturm. So wahr meine Seele lebt, es war drinn.

Reb. Ich sag’s ja, der Moses muß es haben.

Ester. Wenn er’s gefunden hat, so werden Sie’s auch wieder bekommen. Laufen Sie nur geschwinde zum Kommissär.

Sturm. Das will ich. Ist das Loos dahin, je nun, so muß ich denken: Einer hat’s gegeben, der andre genommen. Ist doch das Geld wieder da, und somit der schwerste Stein von meinem Herzen gewälzt. Dem Himmel sey Dank dafür! Lebt wohl, Kinder! Wir sehn uns wieder, sobald ich den Richter gefunden habe. (ab)

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Johann Gottlieb Schildbach: Glück durch Unglück. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. Wallishausser, Wien 1808, Seite 19. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schildbach_-_Gl%C3%BCck_durch_Ungl%C3%BCck.pdf/19&oldid=- (Version vom 11.9.2022)