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Ester. Moses, ich bitte dich, gieb’s heraus, sonst bekommst du Makkes.

Moses. Herr Richterleben! ich bitte Euch – Herr Korporal!

Hirsch. Was stehst du? Geh hinunter um die Bank!

Sturm. Gieb’s heraus, Bursche, so geschieht dir nichts.

Moses. Esterle! gieb’s heraus, wenn du’s hast, sonst kommen wir alle zwey auf die Bank.

Hirsch. So geh fort, sag’ ich dir.

Reb. Teküf! – Moses, mir ist leid, aber –

Moses. Und wenn der gestrenge Herr läßt hundert und tausendmal anklopfen bey dem armen Moses, so fällt doch kein Lotterieloos heraus.

Sturm. Wie wär’s, Herr Richter, wenn wir den Burschen erst genau visitirten?

Moses. Ja, da bin ich. Sucht mich durch! Da sind meine Säcke, (kehrt sie um) da ist nichts. Da sind Erdäpfel, die ich mir zum Nachtmahl gekauft habe. Da ist nichts, da auch nichts. (nimmt das Papier mit den Ringen aus der Westentasche, und hält es in der Hand) Da auch nichts. (nimmts in die andere Hand) Nichts ist da. Nun!

Reb. Was versteckst du da mit der Hand?

Moses. Was werd’ ich verstecken? Das sind Ringe und Hemdknöpfel.

Hirsch. (nimmts ihm aus der Hand, und öffnet

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottlieb Schildbach: Glück durch Unglück. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. Wallishausser, Wien 1808, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schildbach_-_Gl%C3%BCck_durch_Ungl%C3%BCck.pdf/29&oldid=- (Version vom 11.9.2022)