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es) Gieb her, laß sehn! – Gotteswunder! da ist es.

Sturm. Donnerwetter!

Moses. Was ist es?

Hirsch. Da ist das Loos. (hälts hin) Soll ich leben!

Sturm. Bey meiner Seele!

Moses. Das ist es? Z! Z! Z! Z! Gott soll behüten!

Reb. Laß mich schaun, Tati!

Hirsch. Geh fort, was wirst du schauen?

Reb. Die Nummer von dem Loos.

Hirsch. Die Nummer? 55691.

Sturm. Da hab’ ich die Liste von der gestrigen Ziehung.

Reb. Erlauben Sie, ich werde ein bischen nachsehn, (nimmt dem Korporal die Liste aus der Hand, geht zum Tisch und sieht sie durch) ob die Nummer dabey ist.

Sturm. Nun, du Schlingel! was sagst du jetzt?

Ester. Du Ganif! Du hast nichts herausgenommen?

Hirsch. Du bist ein Ganif! Du bist ein Dieb! Fi! bist du ein ehrlicher Jude? Schlemassel über dein Ponem! Verschwarzt sollst du liegen!

Moses. Mein! was hab’ ich gethan?

Hirsch. Wart ein wenig, ich will dir schon zeigen, was du gethan hast. Du bist ein Schandfleck für alle rechtschaffene Juden. Schließen werd’ ich dich teküf lassen mit Eisen an Händen

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Johann Gottlieb Schildbach: Glück durch Unglück. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. Wallishausser, Wien 1808, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schildbach_-_Gl%C3%BCck_durch_Ungl%C3%BCck.pdf/30&oldid=- (Version vom 11.9.2022)