Seite:Schildbach - Glück durch Unglück.pdf/32

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Hirsch. Was thut man mit dem Chamerkopf?

Sturm. Ich glaube fast selbst, daß der Bursche unschuldig ist. Seine Dummheit und Einfalt überzeugt mich beynahe. Gottlob, daß das Loos wieder da ist. Wir wollen jetzt alle drey zum Kommissär gehn. Was ich versprochen habe, dabey bleibts. Er soll seine 50 fl. haben, und wenn –

Reb. Tateleben! Tateleben! Geb her das Loos! Wie heißt es? Nummer 55 –

Hirsch. 55691.

Reb. Gotteswunder! Das ist ein Massel! Weißt du, was es gewonnen hat?

Moses. Nun, was hat es gewonnen?

Reb. Einen Fünfer mit vier Nullen.

Hirsch und Sturm. Was?

Moses. Nun, was heißt das? Ein Fünfer ist nicht einmal ein Sechser, und die Nullen heißen doch gar nichts in der Welt.

Hirsch. Du Schalksnarr! Die Nullen heißen nichts bey dir? (sieht in die Liste) Soll ich glücklich leben! das Loos hat den größten Gewinn von 50000 fl.

Sturm. (taumelt zum Tisch, und sieht in die Liste) So wahr ich lebe! – Gott! wie wird mir?

Hirsch. 50000 fl. in Gold! – Mir fällt was ein. (zieht schnell seine Brieftasche heraus, und sieht eine Liste durch.)

Moses. Das muß ein Haufen seyn wie ein Haus.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottlieb Schildbach: Glück durch Unglück. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. Wallishausser, Wien 1808, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schildbach_-_Gl%C3%BCck_durch_Ungl%C3%BCck.pdf/32&oldid=- (Version vom 11.9.2022)