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Maasse:

Grösste Länge Schlosslinie Höhe
d. rechten Schaale d. linken Schaale
Exemplar von Wisby 17,0 mm. 11,0 mm. 11,0 mm. 10,2 mm.
18,0 » 12,0 » 12,0 » 11,0 »
12,0 » 8,0 » 8,3 » 7,5 »
12,5 » 8,5 » 8,5 » 7,5 »
» » Laisholm 13,5 » 9,5 » 9,5 »
10,0 » 7,0 » 7,0 »
9,0 » 5,5 » 5,0 »
» » Herküll 13,0 » 9,0 » 9,0 »
8,2 » 6,0 » 6,0 »
Bucht von Christiania, abweichendes Exemplar 13,0 » 8,0 » 9,0 »

Vorkommen. Der typische Fundort unserer Art ist, wie öfter erwähnt, Wisby in der untersten Stufe des Gotländer Obersilur, wo sie häufig in wohlerhaltenen Exemplaren vorkommt und den Reisenden oft von Knaben als versteinerte Bohnen (böner) angeboten wird. Ausserdem führt Kolmodin noch Westergarn und Capellshamn an, die dem nämlichen Niveau der Wisbygruppe angehören. Bei uns gehört die Art ebenfalls der untersten Obersilur-Stufe G an, namentlich der Jördenschen Schicht G1, aus der ich sie von Helterma auf Dago, von Herküll (die schönsten Stücke in der Sammlung des Herrn v. Rosenthal) und Kardina kenne, aber sie kommt auch in der Raiküllschen Stufe G3 vor, bei Raiküll, Merjama und Laisholm, zusammen mit L. Keyserlingi. Auswärts kenne ich die Art nur noch vom Ostufer der Insel Malmö im Christianiafjord, wo ich ein wohlerhaltenes Exemplar in der tiefsten Obersilurstufe zusammen mit Phacops elegans Sars und Boeck gefunden habe. Doch steht dieses Stück durch seine grössere Höhe und den geringen Vorsprung des Vorderrandes schon fast näher zur var. abbreviata, und ist eine Hauptveranlassung gewesen, dass ich die beiden Formen nicht vollständig als Arten getrennt habe.

Erklärung der Figuren. T. I, F. 5 Steinkern der rechten Schaale von Laisholm (Museum Reval); F. 6 a, b ganzes Exemplar von Wisby, a Ansicht der rechten Schaale, b Ansicht der linken Schaale; F. 7 Umschlag der linken Schaale eines Exemplars von Wisby.


Leperditia Hisingeri var. abbreviata m. T. I, F. 8–12.
1860. Leperditia baltica Eichw. Leth. ross. anc. per. p. 1329 ex p.
1873. Hisingeri F. Schmidt l. c. p. 16, ex p., F. 22.
1881. baltica var. contracta Jones (ex pt.), Ann. and Mag. Nov. T. 19, F. 13.

Der grösste Theil der früher von mir zu L. Hisingeri gebrachten Exemplare aus unserem ostbaltischen Silurgebiet gehört hierher, namentlich Alles aus der Zone des Pentamerus estonus (H, früher 6), in welcher die Leperditien ungleich häufiger sind als in der angränzenden

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Friedrich Schmidt: Miscellanea silurica III. , St. Petersburg 1883, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schmidt_Miscellanea_Silurica_III.djvu/20&oldid=- (Version vom 1.8.2018)