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Ebenso konnten Hinweise darauf gemacht werden, dass wahrscheinlich auch die Gattung Pterygotus in mehr als einer Art bei uns vertreten ist.

Der letzte Abschnitt der Crustaceenfauna unsrer Eurypterusschichten, die Gattung Ceratiocaris, von der ich früher bei uns nur die Schwanzstacheln kannte und in der Einleitung daher auch allein erwähnte, hat im verflossenen Sommer eine wichtige Vervollständigung erhalten durch das Rückenschild, das mein diesmaliger Reisegefährte, Dr. F. Nötling aus Königsberg, in Rootziküll entdeckte und mir freundlichst überliess. Als Zeichen meiner Erkenntlichkeit erlaube ich mir daher diese Art, die sich als neu erwiesen, Ceratiocaris Nötlingi zu benennen.

Einige weitere Nachträge zu den Leperditien, speciell zu den von der Insel Waigatsch durch Nordenskjöld mitgebrachten, findet man am Schluss der Arbeit; ebenso Notizen über die Lagerungsverhältnisse und das geologische Alter der Uralischen Leperditien, nach neuern Untersuchungen.

Wenn ich im Text wiederholt Veranlassung genommen habe mich gegenüber der grossen Monographie von Dr. H. Woodward über die fossilen Merostomen kritisch zu verhalten, so möge er mir das nicht übel nehmen. Ich muss hier nochmals dankend hervorheben, dass seine Monographie nicht bloss die Veranlassung gewesen ist, dass ich mein Eurypterenmaterial von Neuem durcharbeitete, sondern die jetzige, in mancher Beziehung vervollständigte Darstellung des Pterygotus wäre auch überhaupt nicht zu Stande gekommen, wenn Woodward’s Arbeit mir nicht die Grundlage geliefert hätte, auf der ich nachher weiter bauen konnte.

Mai, 1883.


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Friedrich Schmidt: Miscellanea silurica III. St. Petersburg 1883, Seite IV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schmidt_Miscellanea_Silurica_III.djvu/4&oldid=- (Version vom 1.8.2018)