hintern Theile unter spitzem Winkel divergiren und die vordere Spitze des Hauptgliedes (a2) des mittlern Zipfels zwischen sich aufnehmen. Dieses Hauptglied liegt bis auf seine dreieckige Basis frei zwischen den Seitenlappen und ist von oblonger Form; es ragt etwas über die Seitenlappen hervor und zeigt am hintern Ende 2 divergirende Spitzen.
Auf das Hauptglied folgen noch zwei kurze schmälere Glieder, von denen das 2te (a3) in seiner Form das Ende des Hauptgliedes mit seinen divergirenden Spitzen wiederholt, während das 3te (a4) aus zwei getrennten, nach hinten gekehrten an den Spitzen nur wenig divergirenden kurzen Fortsätzen besteht (T. II, F. 6; T. IIIa, F. 1 f). Der ganze Zipfel reicht mit seinem (übrigens selten erhaltenen) Ende bis über den Hinterrand des 2ten Blattfusses, also bis über das 3te Rückenglied hinaus (T. II, F. 6; T. IIIa, F. 1 b). Die Seitenlappen des Operculum oder ersten Blattfusses sind von viereckiger, fast rectangulärer Form, der vordere äussere Winkel ist abgerundet, der innere hintere springt zu beiden Seiten des freien Mittelzipfels in scharfer Ecke vor. Jeder Seitenlappen ist durch eine horizontale Nath in ein vorderes (b1) und ein hinteres Glied (b2) getheilt. Die Nath verläuft horizontal nach beiden Seiten von den Grundgliedern des Mittelzipfels angefangen und biegt sich am äussern Rande der Seitenlappen nach vorn, wo sie zugleich undeutlicher wird, T. IIIa, F. 7, 8). Das vordere Glied (b1) zeigt vorn noch einen horizontalen Streifen, der aber keine Nath darstellt, sondern nur durch langgezogene aneinandergereihte Schuppenränder gebildet wird, (T. IIIa, F. 7, 8). Diese falsche Nath entspricht der Gränze bis zu welcher der erste Blattfuss von den Grundgliedern des grossen Fusspaars bedeckt wird. Zwischen dieser falschen und der wahren Nath nun, sehen wir häufig zu beiden Seiten der Grundglieder des Mittelzipfels auf den Seitenlappen ein ovales (T. II, F. 2, 3; T. IIIa, F. 1 f), durch eine Nath begränztes Feld (c), das, da es nicht immer sichtbar hervortritt, etwa mit den Geschlechtsfunktionen oder auch mit der Geschlechtsdifferenz des Eurypterus in Verbindung gebracht werden kann.
Noch muss ich beim ersten Blattfuss oder Operculum hervorheben, dass er am Grunde oder an seiner vordern Seite zwei verschiedene Formen trägt. Entweder springt der Vorderrand deutlich in der Mitte im stumpfen Winkel vor (T. IIIa, F. 7), dann divergiren die äussern Seiten der Grundglieder des Mittelzipfels stärker nach vorn und die falsche Nath scheidet jederseits vorn ein dreiseitiges Stück von den Seitenlappen ab, – oder die Mitte des Vorderrandes springt kaum oder gar nicht vor, die äussern Seiten der Grundglieder des Mittelzipfels sind stärker gebogen und divergiren weniger, während die falsche Nath auf der Aussenseite der Seitenlappen mündet und ein langgestreckt, vierseitiges Stück vorn an den Seitenlappen abschneidet (T. IIIa, F. 8). Es ist schwer zu sagen, ob diese Verschiedenheiten vielleicht auf Geschlechtsdifferenzen beruhen. Das ovale Feld (c) kommt bei beiden Formen vor.
Der 2te Blattfuss (T. II, F. 1, 2, 3, 4, 8), zeigt noch eine gewisse Analogie mit dem Ersten, insoweit als man einen mittlern Zipfel mit paarigen Grundgliedern und freiem Ende von den Seitenlappen scheiden kann, die jede wieder durch eine Nath in einen vordern und einen hintern Abschnitt getrennt werden; aber die beiden Grundglieder des mittleren
Friedrich Schmidt: Miscellanea silurica III. , St. Petersburg 1883, Seite 58. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schmidt_Miscellanea_Silurica_III.djvu/62&oldid=- (Version vom 1.8.2018)