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Kopfschildes, von dem sich in der Mitte ein scharf ausgeprägter, gleichschenklig dreieckiger dunkler Fleck nach vorn erstreckt, dessen Spitze die Nebenaugen erreicht. Bei der Hauptform kennen wir einen ähnlichen dreiseitigen Fleck, der aber hier aus getrennten dunkeln Pünktchen auf hellem Grunde zusammengesetzt ist, die bei der Varietät auf dem schwarzen Grunde kaum zu bemerken sind.

Es liegen fast ganze Exemplare der Varietät vor, die auch an den Thoraxgliedern (T. IIIa, F. 12) einen ähnlichen compacten dunkeln Streifen zeigen wie am Hinterrande des Kopfes, im Uebrigen aber vollständig mit der Hauptform übereinstimmen.

Maasse des Kopfes:

Länge. Breite.
21 mm. 27 mm.
24 » 31 »
31 » 38 »
31 » 40 »


Eurypterus laticeps n. sp. T. IIIa, F. 16; T. VI, F. 6.

Es liegen nur zwei nicht ganz vollständige Kopfschilder dieser Art vor, die sich von E. Fischeri wesentlich dadurch auszeichnet, dass die grösste Breite des Kopfschildes in die Mitte und nicht in den Hinterrand desselben fällt, ferner durch die convexen, nicht geradlinigen Seitenränder und die grössere Entfernung der Augen vom Seitenrande, die nur 11/2 mal kleiner ist als die Entfernung der beiden Augen von einander. Die grösste Länge des Kopfes beträgt etwa 2/3 der grössten Breite. Das Kopfschild ist also viel mehr in die Breite gezogen. Auch der Vorderrand ist convex und geht in allmähliger Rundung in die Seitenränder über, die mit dem Hinterrande einen Winkel von über 90, etwa 100 Gr. bilden. Auch die Ornamentation des Kopfschildes zeigt Unterschiede. Die schwarzen Pünktchen sind vorhanden, aber grösser und weniger dicht gestellt. Längs dem Hinterrande lässt sich ein lockres Band von Punkten erkennen; aus dessen Mitte geht ein schmaler Punktstreifen vertical zu den Nebenaugen und zwei andre divergiren zum hintern Ende der grossen Augen. Von hier sehen wir 2 concave Punktstreifen an den Nebenaugen vorbeigehn und sich nach vorn mit zwei dreiseitigen Feldern aus locker gestellten Punkten verbinden, die ähnlichen Punktfeldern bei E. Fischeri entsprechen und bis an den Vorderrand reichen. Besonders deutlich und weniger dicht gestellt als bei E. Fischeri sind die Punkte auch an der Randleiste zu sehn.

Von grössern dornartigen Schuppen am Hinterrande des Kopfes oder an dem bei einem Exemplar erhaltenen 1ste Leibesgliede ist keine Spur zu erkennen. An diesem Leibesgliede sehen wir vorn wiederum eine lockere Punktreihe.

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Friedrich Schmidt: Miscellanea silurica III. , St. Petersburg 1883, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schmidt_Miscellanea_Silurica_III.djvu/67&oldid=- (Version vom 1.8.2018)