Schuppenzeichnung; zugleich ist die Innenlamelle aber von zahlreichen fast im Quincunx gestellten feinen Poren durchbohrt; die etwa 1/4 mm. von einander abstehn, wie wir es in F. 16 b auf T. Va vergrössert dargestellt haben. Dass eine ähnliche Struktur der Haut auch auf der Innenseite der Blattfüsse des Thorax und an den hintern Umschlägen aller Leibesglieder vorkommt, haben wir schon oben (S. 67, 69) auseinandergesetzt.
Den Bau der dorsalen Thoraxglieder haben wir schon oben auseinandergesetzt. Hier wird noch Einiges über deren äussere Form hinzuzufügen sein. Die Thoraxglieder, deren Zahl 6 (wie bei Eurypterus), und nicht 7 ist, wie Woodward l. c. p. 56 annimmt, wachsen zuerst sehr allmählig in Breite, die bis zum 4ten und 5ten Gliede steigt, um dann mit dem 6ten und dem 7ten (dem 1ten, ringförmigen, Abdominalglied) schneller abzunehmen. Das vollständigste Bild des Thorax in seiner tonnenförmigen Gestalt, wie bei P. bilobus haben wir in T. Va, F. 1, wo die ersten beiden Glieder nicht vollständig sind. Die Länge vom 3ten bis zum 6ten Gliede kommt etwa der ganzen Breite gleich. Hier sieht man deutlich die Einfügung der Mittelstücke (rhachis) in einander, sowie die vorspringenden Vorderecken und die abgerundeten Hinterecken der Pleuren. Der Seitenrand ist deutlich gesägt (T. V, F. 3 rechts). Zu beiden Seiten des Randes, oben und auf dem untern Umschlag (T. Va, F. 8 a) sieht man schwielige polygonale dunkle Figuren aus festerer Schaalenmasse, ähnlich wie wir sie auch vom Seitenrande des Schwanzschildes T. VI, F. 4 abgebildet haben. Der untere Umschlag des Seitenrandes ist in T. Va, F. 2 (bei a) 7, 8, deutlich zu sehn, wir können aber seine Begränzung nach der Mitte zu nicht genau angeben. Bei isolirten Thoraxgliedern finden wir die Pleuren oft herabgebogen und die natürliche Form des ganzen Gliedes verändert, so dass der mittlere vorspringende Theil, von den Pleuren sich nicht absetzt; so in T. V, F. 4, zu welcher wir das zugehörige herabgebogene Stück mit dem vordern Ohr auf T. Va in F. 6 wiedergegeben haben. In F. 5 auf T. Va sehen wir eine freie Thoraxplatte oder einen Blattfuss (V), der sich seitlich über zwei zusammenhängende dorsale Thoraxglieder (5 u. 6) hinüberlegt, deren Seitentheile mit den Ohren aus ihrer natürlichen horizontalen Lage herabgebogen sind. Der Seitenrand ist deutlich zu sehn. Dasselbe Stück ist schon auf T. IV, F. 10 in zwei Ansichten (rechts und links auf der Tafel) dargestellt, die aber beide nicht gelungen sind. Das grosse, auf T. VII, F. 10 abgebildete Stück zeigt das 1 bis 5te Thoraxglied, die ebenfalls z. Th. stark verbogen sind und bei nicht ganz richtiger Zeichnung eine falsche Vorstellung von der Form des Thiers erwecken. Nur die rechten Enden der Glieder, vorn mit Ohren und hinten abgerundet, treten gut hervor.
Maasse: Bei einem der vordern Thoraxglieder, das nach hinten breiter wird, ist die Breite vorn 113 mm., hinten vor den abgerundeten Hinterecken 120 mm.; die Länge in der Mitte 38 mm. Bei unsrem grössten Exemplar (T. V, F. 3), die Länge in der Mitte 52 mm.; die grösste Breite vorn 211 mm., hinten 216 mm. Es gehört also auch noch zu den vordern Gliedern, ist aber viel kürzer und breiter als das erst gemessene, das allerdings gewölbter ist.
Friedrich Schmidt: Miscellanea silurica III. , St. Petersburg 1883, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schmidt_Miscellanea_Silurica_III.djvu/81&oldid=- (Version vom 1.8.2018)