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Von der Rückenseite:

7tes Glied. 8tes Glied. 9tes Glied. 10tes Glied. 11tes Glied. 12tes Glied.
Länge. Breite. Länge. Breite. Länge. Breite. Länge. Breite. Länge. Breite. Länge. Breite.
Holzschn. F. 3. 38 mm. 133 mm. 38 mm. 112 mm. 100 mm. 36 mm. 93 mm.
T. V, F. 7. 31 mm. 97 » 33 » 85 » 38 mm. 75 mm.
T. Va, F. 11. 25 » 47 »
T. Va, F. 12. 27 mm. 39 mm.

Von der Bauchseite:

Holzschn. F. 4. 27 mm. 84 mm. 27 mm. 75 mm. 27 mm. 65 mm.
T. V, F. 6. 30 mm. 118 mm.
T. VII, F. 11. 23 mm. 45 mm. 28 mm. 37 mm.

Die Maasse sind, wie auch beim Thorax alle in der Luftlinie und die Breiten in der Mitte der Glieder gemessen.


Das ausgerandete Schwanzschild (Telson bei Woodward) liegt uns in 4 Exemplaren vor, und zwar in zwei verschiedenen Formen: die eine oblong T. VI, F. 1 und T. VII, F. 11; die andre breit oval, fast kreisförmig T. VI; F. 3. Die F. 2 auf derselben Tafel, die unvollständig ist, scheint in der Mitte zu stehn. Ich halte die ersterwähnte oblonge Form für die typische, weil sie mit der beim nahe verwandten P. gigas (Huxley und Salter l. c. T. II, F. 16, 17) nahe übereinstimmt. Die breite Form, die zugleich nach der Basis zu sich stark verschmälert, rechne ich zu einer besondern Varietät laticauda, die vielleicht mit der Zeit zu einer besondern Art werden wird, zu der dann vielleicht auch das grosse ovale Metastoma T. IV, F. 8 zu ziehen wäre. Da wir in Charakteren andrer Theile noch keine Anhaltspunkte haben, so lassen wir einstweilen die Sache auf sich beruhn.

Das Schwanzschild der typischen oblongen Form ist etwa 11/2 mal so lang als breit, etwas weniger lang als das 11te und 12te Leibesglied zusammen genommen. Das grössere der beiden vorliegenden vollständigen Exemplaren ist 77 mm. lang bei 50 mm. breit, das kleinere 47 mm. lang bei 32 mm. breit. Der Vorderrand (T. VI, F. 1; T. V, F. 8 a) zeigt einen breiten gerundeten Vorsprung in der Mitte zur Einfügung in das vorhergehende letzte (12te) Leibesglied; zu beiden Seiten des Vorsprungs ist der Rand seicht ausgebuchtet, um an den Vorderecken wieder in stumpfen Spitzen vorzuspringen.

Die etwas verschmälerte hintere Seite zeigt in der Mitte einen tiefen Einschnitt der bis zu 1/4 oder 1/3 der Fläche des Schwanzschildes eindringt; an seiner Mündung divergirt der Rand jederseits und bildet einen stumpf abgerundeten Lappen, so dass das Hinterende herzförmig erscheint. Die Seitenränder sind flach vorgewölbt und oben und unten mit schwieligen, dichtstehenden polygonalen Figuren (T. VI, F. 4) bedeckt, die am Rande selbst in Zähne übergehn, die namentlich am Hinterrande deutlich hervortreten (T. VI, F. 1). Die uns allein vollständig erhaltene Unterseite ist flach, nach hinten zu etwas concav; vorn mit feinen gerundeten Schuppen bedeckt (mit der Convexität nach hinten), dagegen am hintern Theil ohne alle Ornamentirung. Längs der Mittellinie schimmert am vordern Theil die dorsale Crista durch, die in F. 2 im innern Abdruck der Oberseite deutlich hervortritt.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schmidt: Miscellanea silurica III. , St. Petersburg 1883, Seite 81. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schmidt_Miscellanea_Silurica_III.djvu/85&oldid=- (Version vom 1.8.2018)