Seite:Schmidt Miscellanea Silurica III.djvu/89

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Von bekannten andern Arten ist der Schwanzanhang sowohl von C. papilio (Salter l. c.) als von C. robustus Salt. (l. c. p. 158, M. Coy palaeoz. Foss. T. I, F. 2 f, 7 c, d, als Pterygotus leptodactylus), namentlich von der letztern Art, die auch tuberculirte Rippen hat, so ähnlich gebildet, dass wir nicht gewagt hätten nach ihm allein eine neue Art aufzustellen. Von C. robustus ist übrigens das Rückenschild nicht bekannt, so dass wir doch vielleicht noch einmal in die Lage kommen könnten unsre Art einzuziehn.

Erklärung der Abbildungen: T. VI, F. 8. Ein vollständiger Schwanzanhang, aus der Volborth’schen Sammlung; F. 9, Mittelstachel eines grössern Exemplars aus dem Revaler Museum. T. VII, F. 12. Fast vollständiges Rückenschild, aus dem Revaler Museum, im Jahre 1882 von Dr. F. Nötling gefunden.


Weitere Nachträge zu den russischen Leperditien.
Nachtrag zu den Leperditien von Waigatsch.

Auf Seite 25 der vorliegenden Arbeit erwähne ich aus der Nordenskjöld’schen Ausbeute von Waigatsch neben der häufigen Leperditia Nordenskjöldi und der L. Waigatschensis noch eine dritte, grosse Art mit stark entwickeltem Buckel, die ich wegen Unvollständigkeit der Exemplare mich nicht genauer zu beschreiben getraute. Nachdem ich vor Rücksendung des Materials alle gesammelten Stücke nochmals durchging, überzeugte ich mich, dass nicht nur die erwähnte Form sich ganz wohl charakterisiren lässt – ich nenne sie nach meinem Freunde Prof. G. Lindström in Stockholm, der mich zuerst auf dieselbe aufmerksam machte, Leperditia Lindströmi –, sondern von derselben Fundstätte noch eine weitere grosse Form, freilich auch nicht ganz vollständig, vorliegt, die ich einstweilen als var. mutica der L. Lindströmi beifüge.


Leperditia Lindströmi n. sp. T. V a, F. 17–20.

Es liegt eine ziemlich vollständige rechte und eine ebensolche linke Schaale vor; ausserdem ein paar Bruchstücke. Die Schaale ist gross, im Umriss schief eiförmig. Sowohl Vorder- als Hinterrand springen stark vor und zeigen einen breiten, flachen Randsaum, der von einer deutlichen Randfurche begleitet wird. Der Bauchrand steigt von vorn nach hinten

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schmidt: Miscellanea silurica III. , St. Petersburg 1883, Seite 85. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schmidt_Miscellanea_Silurica_III.djvu/89&oldid=- (Version vom 1.8.2018)