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Zweyter Ackt.
(Pölls Wohnstube.)
Erster Auftritt.
Margarethe auf einer Bank sitzend; neben ihr Lieschen.
Lieschen. Weint doch nicht immer so, Mutter! seht, wie die liebe Sonne wieder so schön scheint! so wars just nach der Sündfluth – der Vater las es uns ja vor vierzehn Tagen am Sonntage vor. Da war das Wasser wieder abgelaufen und da stand das Haus, wo der Mann drinne war mit seinen Kindern, wie hieß er doch nur – das stand nun auf einem Berge – nicht wahr, liebe Mutter?
Margarethe. (seufzt.) Ach!
Liesch. Warum schluchzt ihr denn schon wieder? Warhaftig wenn ihr so fort weint, so wein’ ich auch mit; und wie oft habt ihr mir nicht gesagt, das Weinen stünde Kindern so garstig. –
Marg. Wenn du deinen Jammerstand nur zur Hälfte übersehen könntest, gutes Kind! deine Augen würden dir nicht so bald trocken werden;
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Franz Philipp Adolph Schouwärt: Die Ueberschwemmung. , Frankfurt am Mayn 1784, Seite 47. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schouw%C3%A4rt_%E2%80%93_Die_Ueberschwemmung_(1784).djvu/47&oldid=- (Version vom 24.10.2016)
Franz Philipp Adolph Schouwärt: Die Ueberschwemmung. , Frankfurt am Mayn 1784, Seite 47. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schouw%C3%A4rt_%E2%80%93_Die_Ueberschwemmung_(1784).djvu/47&oldid=- (Version vom 24.10.2016)