Seite:Schouwärt – Die Ueberschwemmung (1784).djvu/62

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Pöll. Verzeihen Sie Herr Amtmann, weis zwar nicht was Ihre lateinische Rechte gut oder nicht gut heißen; aber ich denke wenn Herr Klafter nur bezahlt wird, komme das Geld auch von wem es will, so müße er sich zufrieden stellen; das ist, glaub ich, im natürlichen teutschen Rechte gegründet.

Amtm. Was ihr wieder da schwatzt, bekümmert ihr euch schon wieder um anderer Leute Ding?

Lieschen zur Mutter. Wer ist denn der garstige Mann dort mit dem dicken Bauche, und der rothkupfrigen Nase? –

Marg. Schweig;

Amtm. Was pippert der kleine Schnabel?

Achter Auftritt.
Röschen mit verdorrtem Schilf und Reisern in der Hand. Vorige.

Marg.) Liesch.) zugleich Bist du da, mein Kind! Röschen! Röschen!

(Röschen mit starrem Blick.)

Er ist gewunden, gewunden der Bräutigamskranz;
Auf, tanzet im Zirkel den Todtentanz.

Eben komm’ ich von der Trauung, Seht ihr den Brautkranz und die Hochzeitfackel – die Leichenfackel wollt’ ich sagen, Mein Brautlied ist Todtengesang

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Franz Philipp Adolph Schouwärt: Die Ueberschwemmung. , Frankfurt am Mayn 1784, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schouw%C3%A4rt_%E2%80%93_Die_Ueberschwemmung_(1784).djvu/62&oldid=- (Version vom 24.10.2016)