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Pseudo-Aristoteles: Hatapuach

über das andere die Oberhand gewinnt, erkrankt der Körper, und es entstehen Krankheiten und Gebrechen, an denen die Menschen leiden. Findet sich nun ein verständiger kluger Arzt, welcher die Krankheit versteht, wird er wohl das geschwächte Element erkennen und es daher stärken, wie das erstarkte schwächen, der Körper wird dann wieder in seinen Normalzustand zurückkehren und geheilt werden. Aber wie viele Ärzte gibt es, die das geschwächte Element nicht heraus kennen, und denen diese Einsicht abgeht, diese werden zuweilen die Krankheit noch vermehren, den Körper zu Grunde richten, und sogar noch den Tod herbeiführen. Die vernünftige Seele dagegen, welcher die anderen (die vegetabilische und thierische im Menschen) untergeordnet sind, und die sie auch beherrscht und regiert, ist nicht aus den vier Elementen zusammengesetzt sondern aus einem andern einfachen (geistigen) Stoffe. Diese vernünftige Seele also erkennet, und unterscheidet das Gute vom Bösen, ferner daß zwei Dinge, welche einem dritten gleich sind, auch unter sich gleich sind; ferner daß drei eine ungerade, vier eine gerade Zahl ist, sie erkennt auch ihren Schöpfer, und sich selbst, und diese Seele ist nur dem Menschen und keinem anderen sterblichen Wesen eigen. Die andere Seele (geistige Kraft), die erinnernde (Gedächtniß), welche den Menschen sich erinnern läßt, was er sonst vergessen würde. Eine dritte ist,

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Pseudo-Aristoteles: Hatapuach. [s.n.], Lemberg 1873, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Sefer_ha-Tapuah_Lemberg_1873.pdf/5&oldid=- (Version vom 4.12.2023)