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15. Kapitel.
Stürme um Kap Marga.

Die grelle Lichtflut des Blitzes, dem augenblicklich der Donner folgte, beleuchtete für Sekunden die Gesichter der beiden Männer und bot ihnen Gelegenheit, ihre Mienen gegenseitig zu prüfen. Helger, zerfallen mit sich und aller Welt und mißtrauisch bis zur Ungerechtigkeit infolge seiner traurigen Erfahrungen, sah wohl das tiefernste und von einem Hauch der Schwermut überwölkte Antlitz Tim Bracks, doch es machte keinerlei Eindruck auf ihn.

„Schwätzer!“ hatte er vorhin gedacht. Er hielt das ganze Gerede Bracks für ein sein ausgeklügeltes Rückzugsgefecht. Er verbiß sich in den Gedanken, daß Brack unter dem Zwang der ihm ungünstigen Umstände sein Geheimnis offenbart habe: Seine so sorgfältig verschwiegene Ehe. Über diesen Punkt kam Helger nicht hinweg. Der war ihm der wichtigste und belastendste. Er konnte sich nicht gut denken, daß Brack eine Heirat geschlossen haben sollte, die so verfehlt gewesen, wie Brack

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 216. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/216&oldid=- (Version vom 1.8.2018)