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und erreichte das Ufer des Grabens gegenüber den Wohngrotten, die jetzt sein Ziel bildeten. Er war sich bewußt, daß er so leicht dort nicht würde eindringen können, da er mit zwei Gegnern zu rechnen hatte, erstens mit dem alten Barb, der bestimmt ungefährlich war, und dann mit dem zweiten Manne, dem Unbekannten. Und der war sicherlich nicht gewillt, sein und Evys Geheimnis preiszugeben. Barabas würde nie zur Waffe greifen, doch dieser andere?! Und danach richtete sich Helger.

Er überquerte den Graben mit äußerster Vorsicht auf demselben Floß wie in jener Nacht, als er und Brack Zeugen der Liebesszene zwischen Evy und dem Unbekannten geworden waren, legte drüben im Gebüsch an und schlich auf den Eingang zu. Er ahnte nicht, daß zu derselben Zeit im Norden der Insel bereits nicht nur Barb, sondern auch Consort gefesselt in einer Felsspalte lagen und daß der Reporter sein Rettungswerk an den Schiffbrüchigen der Jacht „Maloha“ fast vollendet hatte.

Der Eingang zu den Grotten war durch eine Tür versperrt, die aus festem und sehr harzreichem Kiefernholz gefertigt war und einen Eisenriegel und ein Vorlegeschloß hatte. Das Schloß war nicht gerade neu oder allzu fest, und Helger hätte es mit einem Steine unschwer gewaltsam entfernen können, – hiervon hielt ihn jedoch zweierlei ab: Einmal mochte er keinen Lärm verüben, und dann lag hier auch jemand als Wächter vor der Tür

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 273. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/273&oldid=- (Version vom 1.8.2018)