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Reinhold Steig: Zur Entstehungsgeschichte der Märchen und Sagen der Brüder Grimm. In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Litteraturen

es wieder abgezogen, aber gleich,
und zwar nach zweien Tagen,
wieder zurück gekommen.“ 1763,
den 3. Februar, zeiget Johannes
Weber von Oberkainsbach an:
„Am letztverwichenen Dienstag
vor 14 Tagen seie bekanntlich
der Geist ausgezogen, und von
seinem Nachbarn, dem Johannes
Hartmann, gehört worden; den
folgenden Donnerstag, als den
20. letztverflossenen Monats Ja-
nuar, nach ungefähr 8 oder 9
Uhr, habe er, Deponent, da er
eben in seine Scheuer[1] gehen
wollen, ein starkes Getöse wahr-
genommen, als wenn einige
Chaisen den Berg hinauf gin-
gen, und gegen das Schnellerts-
Schloß zu führen, immer Ho!
Ho! rufen hören, wie man ins-
gemein zu rufen pflege, wenn
man die Pferde, welche eine
große Kutsche[2] zu führen hät-
ten, antreiben wollte; weil der
Geist auf diese Art einzuziehen
pflege, wenn es ruhig werde,
so werde insgemein dafür ge-
halten, daß jetzo alles still und
ruhig bleiben werde.“ Der letzte
Auszug Rodensteins soll im Mo-
nat Juli 1792 geschehen seyn.[3]
































Im Juli 1792 war ein Auszug.

Die Abhängigkeit der Grimmschen Fassung von der gedruckten Vorlage, die die Brüder hatten, ist evident. Zugleich


  1. KA: Scheune
  2. eine große Last
  3. KA: geschehen, der Rückzug aber noch nicht erfolgt seyn.
Empfohlene Zitierweise:
Reinhold Steig: Zur Entstehungsgeschichte der Märchen und Sagen der Brüder Grimm. In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Litteraturen. Georg Westermann, Braunschweig 1907, Seite 307. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Steig_Entstehungsgeschichte_Maerchen_Sagen_Grimm.djvu/31&oldid=- (Version vom 1.8.2018)