Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Mährgen von der Tonne | |
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waren umsonst, bis nach des vorigen Herrn Tod ein grosser Freund von Peter [1] Nachfolger ward, welcher Hansen ganz gelind begegnete, um den Martin desto mehr zu kränken. Wie Martin hierüber sehr zornig worden, und einem Fremden [2] zum Erbe verhalf, wozu Hans ebenfalls Hand bot, weil er den alten Herrn wegen dessen grosser Freundschaft mit Peter, in dessen Schuz sich dieser arme Vertriebene begeben mußte, sehr hassete. Wie der neue Herr den Martin in alle seine Rechte wieder eingesezet, ihm aber auch untersaget, Hansen welchen er stets lieb gehabt, zu beleidigen. Wie Hans zu Martins grossem Mißvergnügen eine ganze Provinz in Norden bekommen, und wie Martin mit diesem fremden Herrn den er doch zu Hülfe gerufen, gar nicht zu frieden gewesen; weil er gesehen, daß man Hansens Freunde auch in Süden so ruhig gelassen. Wie eben gedachter Herr den Martin bewachen lassen, als er vor Zorn in ein hiziges Fieber fiel, und sich entweder erhängen, oder auf Peters Seite treten wollte, wenn man nicht alle Anhänger Hansens verhungern ließ. Wie man viele Vorschläge gethan, Martin zu recht zu bringen, und ihn wieder mit Hansen zu versöhnen, und gegen Peter zu vereinigen. Wie alle diese Vorschläge durch gewisse Freunde Peters, welche sich bey des Martins seinen heimlich aufhielten, [3] und
- ↑ Vorlage: Wilhelm der II.
Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Mährgen von der Tonne. [recte: Orell in Zürich], Hamburg und Leipzig 1758, Seite 224. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Swift-Maehrgen_von_der_Tonne-1758.djvu/241&oldid=- (Version vom 1.8.2018)